Früher fand ich Kreuzfahrten immer doof. Zumindest die Idee davon, denn gemacht hatte ich noch keine. Irgendwann habe ich dann eine mitgemacht, nicht als Tourist sondern als Musiker, der an Bord arbeitet. Jaaa, ok, das es reine Jazz-Kreuzfahrten waren - auf dem Mittelmeer und einmal auf dem Schwarzen Meer - war das schon ganz lustig mit so vielen anderen Musikern und Jazzfreunden auf einem Schiff zu sein. Außerdem waren nie mehr als rund 400 Gäste an Bord, keine 4.000 wie oft bei heutigen normalen Kreuzfahrtschiffen. Dennoch: So ein ganzer Tag auf See ist dann doch ganz schön langweilig. Meer, Meer, Meer und noch mehr Meer.
Dann war ich das erste Mal als Musiker auf einer Flußkreuzfahrt. Und das war's! Kleines Schiff, rund 120 Gäste und rechts und links an den Ufern gab es ständig was zu sehen. Das Beste von allem: kein Seegang, nur ruhiges, meditatives Dahingleiten, leises Plätschern der Wellen an die Außenwand.
Nun freue mich jedes Jahr wieder auf's Neue darauf, zusammen mit zwei oder drei Bands und weiteren Solokünstlern an Bord eines der AROSA-Schiffe gehen zu dürfen. Vier Tage Musik, Spaß mit Kollegen und Fans, Stadtbesichtungen und selbst aus meiner Sicht als Hobbykoch wirklich gutem Essen. Jeden Abend gibt es drei Stunden Konzert, manchmal auch schon tagsüber, wenn man den Vormittag an Bord verbringt, weil man z.B. erst am Nachmittag irgendwo anlegt. Und meistens ergeben sich zu späterer Stunde noch spannende Sessions.
Vom 04. bis 08.11.2023 sind wir wieder unterwegs auf dem Rhein. Ich kann Euch nicht garantieren, dass noch ein paar Kabinen frei sind, während Ihr diese Zeilen lest, aber versuchen solltet Ihr es allemal. Zumindest könnt Ihr Euch vormerken lassen für eine der kommenden Touren. Es sind immer nur vier Tage, aber diese vier vergisst man so schnell nicht.
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